Invasion of Poland, RK personalities

[PZIV]

Hello all,

I'm doing a bit of research on the German invasion of Poland in 1939 and I had a couple questions. Perhaps someone will be able to help me.

Of the Knights cross recipients of the Polish campaign only three were junior officers. One was Günther Prien who was a U-boat commander and at this moment does not interest me further.

The two others who do interest me are Oberleutnant Dietrich Steinhardt and Leutnant Josef Stolz. They are both from the Infanterie-Regiment 51 of the 18. Infanterie-Division.

I am not sure if it was a propaganda stunt or what, but does anyone have any information regarding the actions which earned these two men the knights cross? Following is a bit more detailed information.

Sources: Axishistory Factbook on the 18.Inf.Div and Lexikon der Wehrmacht

Steinhardt was KIA on 15 Apr 1942 at Mihalkino/River Lovat/Soviet Union in position of Kdr. III./IR 51 (mot) ; Stolz was KIA in the early days of "Barbarossa" on 27 June 1941 at Baranje, west of Zmorgon/SU in position of Chef 2./Kradschtz.Btl. 38.

On September 26th the 1., 2., and 10. Kompanies of the Infanterie-Regiment 51 took the Fort Wawrzyzwew located at the west edge of Warsaw. Oberleutnant Dietrich Steinhardt (Kompanie 2 commander) and Leutnant Josef Stolz (Kompanie 10 commander) were awarded the Ritterkreuz for their actions in taking the fort.

Thanks in advance,
Mansal

[Ghost86]

Oberleutnant Dietrich Steinhardt und Leutnant Josef Stolz waren die ersten Soldaten der deutschen Wehrmacht, die das Ritterkreuz für direkte Leistung im Kampf bekamen, die anderen Ritterkreuzträger des Polenfeldzugs bekamen das Ritterkreuz für Verdienste um die Truppenführung. Göring, Raeder, v. Bock, v. Reichenau, Keitel, List, v. Rundstedt, v. Kluge, v. Küchler, Kesselring, Löhr, Blaskowitz und v. Brauchitsch erhielten jeweils am 30. September 1939 das Ritterkreuz verliehen.

Oberleutnant Steinhardt, der 1911 in Glaubitz/Kreis Riesa geboren wurde, trat 1932 als Freiwilliger in das damalige Infanterie-Regiment 7 ein und wurde am 1.Oktober 1934 zum Leutnant befördert. Er hatte sich bereits zu Beginn des polnischen Feldzuges in einem schweren Gefecht bei Racizyn ausgezeichnet.

Leutnant Stolz wurde im Mai 1915 als Sohn des Majors und Bataillonskommandeurs im ehemaligen österreichischen Egerländer-Infanterie-Regiment 73 in Wiener-Neustadt geboren, nachdem sein Vater bereits am 14.November 1914 gefallen war. Er ist am 1.September 1935 als Einjährig-Freiwilliger in das Infanterie-Regiment 5 des damaligen österreichischen Bundesheeres eingetreten und am 1.September 1938 Leutnant in der Großdeutschen Wehrmacht geworden.

Oberleutnant Steinhardt erhielt an 25.9.39 als Führer 2./IR 51 den Auftrag, eine Erkundung am Fort II (Fort „Wawrzyszew“ 52°16'38"N 20°54'26"E) der Festung Warschau vorzunehmen. Dabei stellte er fest, daß polnische Truppen vor dem Fort durch Stacheldraht gesicherte Schützenlöcher ausgehoben hatten. Am 26.9. um 04:00 Uhr trat die Kompanie unter Steinhardts Führung zum Angriff an, um 04:30 Uhr war das Fort mit rund 120 Mann Besatzung von Süden, Osten und Westen umstellt, die Kp. lag rund 20m vor dem Drahtverhau und bekam bei Anbruch der Dämmerung starkes Feuer.
Oberleutnant Steinhardt srürmte die pol. Stellung in Zusammenarbeit mit der 10./IR 51.

Die 10./IR 51 hatte sich unter Führung von Leutnant Stolz westlich des Forts vorgearbeitet. Stolz zog zwei seiner Züge und ein lMG näher an das Fort heran, als er merkte, daß die Nachbarkompanie in schwerem Abwehrfeuer lag. Stolz Kompanie durchbrach drei Stacheldrahthindernisse, kam aber am Wassergraben der Kasematte nicht weiter. Daraufhin schob sich die Kp. im Abwehrfeuer weiter nach rechts und erkannte eine gut getarnte pol. Pak, deren Bedienung gefangengenommen wurde..

Stolz ließ die Pak umdrehen und kämpfte mit ihr das Abwehrfeuer vom Haupteingang nieder. Stolz griff das Fort von rückwärts über eine Brücke an. wobei sich sein Kp.-Trupp unter Uffz. Scheel besonders auszeichnete. Der Kp. schlug Abwehrfeuer aus Türen und Fenstern der Kasematte entgegen.

Die beiden Züge wurden außerdem aus umliegenden Häusergruppen beschossen, weshalb Stolz seinen dritten Zug einsetzte, um die Häuser im Nahkampf zu säubern.

Als Stolz mit einem Zug und der lMG-Gruppe den Wall des Forts erreichte, ergab sich ein Teil der Polen. der Rest, etwa 70-80 Mann setzten den Kampf noch fort, ergaben sich aber wenig später.

Ohne das Zusammenwirken der beiden Kompanien, ohne die Abschirmung durch Steinhardt und den Sturm durch Stolz, hätte das Fort nicht genommen werden können. Hierfür erhielten beide am 27.9.39 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Auch die hervorragende Ausbildung durch den weltkriegserfahrenen Battaillonkommandeur Major Kuhnert fand lobende Erwähnung.

Dietrich Steinhardt fiel am 12.4.42 (Datum Volksbund) als Hauptmann (Posthum Major) und Führer III./IR 51 bei Michalkino am Lowat.

Josef Stolz fiel als Oberleutnant (Posthum Hauptmann) und Chef der 2./Kradschützenbataillon 38 am 27.6.41 bei Baranje (Volksbund).


Quelle:
Illustrierte Kronen-Zeitung Wien, Folge 14.289 vom 28.Oktober 1939, Seite 3, siehe http://www.forum-der-wehrmacht.de/in...¤ger/?36f37b64 mit Dank an "Thilo"

Bildmaterial:
http://odkrywca.pl/forum_pics/picsfo...steinhardt.jpg
http://odkrywca.pl/forum_pics/picsfo...tnantstolz.jpg